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Grundlagen der Nachhaltigkeits-kommunikation

Nachhaltigkeitskommunikation ist für mittelständische Unternehmen ein wesentlicher Bestandteil moderner Unternehmensführung. Um die Bedeutung und die Herausforderungen zu verdeutlichen, kann man sie mit einem Eisberg vergleichen. Was an der Oberfläche sichtbar ist, stellt nur einen kleinen Teil des Ganzen dar. Der weitaus größere Teil, der unter der Wasseroberfläche liegt, ist ebenso entscheidend für den Gesamterfolg.

Lassen Sie uns gemeinsam in die Tiefen eintauchen und entdecken, wie Sie durch eine strategische und authentische Herangehensweise nicht nur die Spitze Ihres Eisbergs erstrahlen lassen, sondern auch das unsichtbare Fundament stärken können.

Die Spitze des Eisbergs

Kurz gefasst ist Nachhaltigkeitskommunikation ein Weg, den Unternehmen nutzen, um Fortschritte und Ziele im Bereich Nachhaltigkeit mit der Öffentlichkeit zu teilen. Das folgt dem einfachen Credo: Tue Gutes und rede darüber.

 

Doch woher kommen diese Fortschritte und Ziele? Damit nähern wir uns dem unsichtbaren Teil des Eisbergs, dem Bereich, der nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist und bei dem Gefahr drohen kann, wenn die Kommunikation nicht transparent und ehrlich verläuft.

Die Basis einer jeden Nachhaltigkeitskommunikation fußt in den Grundlagen, die Unternehmen für sich schaffen müssen. Es muss eine klare Organisationskultur vorliegen, die sich der eigenen Werte, der Mission und Vision bewusst ist.

Um eine solche Klarheit an der Basis zu erreichen, benötigen Unternehmen eine fundierte und ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie sowie implementiere Maßnahmen und ein funktionierendes Management.

Warum ist Nachhaltigkeitskommunikation für mittelständische Unternehmen wichtig?

Eine transparente Nachhaltigkeitskommunikation trägt dazu bei, Risiken zu reduzieren, Sanktionen zu vermeiden und gesetzliche Auflagen zu erfüllen.

 

Nachhaltigkeitskommunikation ist ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit. Durch eine gezielte und transparente Kommunikation kann die Kund *innenbindung erhöht werden, da immer mehr Verbraucher*innen Wert auf Nachhaltigkeit legen. Die Kommunikation über Innovationen kann das Unternehmen als Vorreiter *in in seiner Branche positionieren und so neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen.

 

Intern fördert eine starke Nachhaltigkeitskommunikation die Koordination und das Engagement der Mitarbeitenden, was zu einer besseren Zusammenarbeit und höheren Zufriedenheit führt. Dies senkt nicht nur die operativen Risiken durch eine bessere Vorbereitung auf regulatorische Änderungen und Marktanforderungen, sondern steigert auch den Bekanntheitsgrad und das positive Image des Unternehmens in der Öffentlichkeit.

 

Ein verbessertes Unternehmensimage und eine klare Ausrichtung auf Nachhaltigkeit machen das Unternehmen attraktiver für junge Talente, die immer häufiger nach Arbeitgebenden suchen, die ihre Werte teilen. Ebenso profitieren Unternehmen von einem besseren Standing gegenüber Finanzinstituten, da Nachhaltigkeit zunehmend als Indikator für langfristige Stabilität und geringere Risiken angesehen wird.

Der Eisberg entsteht

Nachhaltigkeitskommunikation basiert auf Zielen, weil Ziele eine klare Richtung und Messbarkeit bieten, die entscheidend sind für die Wirksamkeit und Glaubwürdigkeit. Durch die Fokussierung wird die Kommunikation also nicht nur effektiver und glaubwürdiger gestaltet werden, sondern sie unterstützt auch die langfristige Planung und den Erfolg des Unternehmens.

 

Mögliche Ziele können sein:

Icon eines lesenden Menschen

1.

Motivation der Mitarbeitenden stärken

Icon zeigt zwei Menschen hintereinander mit einem Pluszeichen.

2.

Markterschließung mit nachhaltigen Produkten

Logo Finanzierung / Verwaltungsgebäude

3.

Gesetzliche Regulierungen erfüllen

Icon zeigt einen Handschlag.

4.

Kund*innenbindung erhöhen

Icon zeigt einen Mann, Frau und Kind.

5.

Aufklärung der Öffentlichkeit

Icon zeigt ein Klemmbrett und eine Lupe

6.

Nachhaltiges Denken und Handeln implementieren

Icon mit Blatt Papier und Haken.

7.

Imageverbesserung erzielen

Icon einer Weltkugel, die von einer Lupe untersucht wird

8.

Sichtbarkeit stärken

Icon eines Pfeils, der nach oben geht

9.

Gewinne steigern

Icon einer Fabrikhalle

10.

Positionierung und Abgrenzung von Wettbewerbenden

Zielsetzung wesentlich gemacht

Welche Themen die höchste Relevanz in Ihrem Unternehmen haben, lässt sich durch eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse verifizieren. Daraus lassen sich Unternehmensziele ableiten. Um die Nachhaltigkeitskommunikation erfolgreich aufzubauen, gibt es einige Tipps oder Abläufe, die zu beachten sind.

  • Klare Zielsetzung und Zielgruppenanalyse

    Definieren Sie spezifische Nachhaltigkeitsziele und segmentieren Sie Ihre Zielgruppen nach relevanten Kriterien wie Interessen und Informationsbedarf.

  • Nachhaltigkeit im Unternehmen verankern

    Integrieren Sie nachhaltige Praktiken in alle Geschäftsprozesse und stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeitenden involviert und geschult sind. Indem Unternehmen moralische und ethische Prinzipien einhalten, stärken Sie die Integrität und handeln ehrlich und verlässlich.

  • Einblicke gewähren

    Transparenz und authentische Einblicke in nachhaltige Praktiken und Fortschritte stärken das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit bei den Zielgruppen. Nutzen Sie Daten und Fakten, um greifbare und nachvollziehbare Informationen zu liefern.

  • Kanalauswahl treffen

    Analysieren Sie, welche Kanäle (z.B. soziale Medien, Website, Newsletter) Ihre Zielgruppen bevorzugen, um die Reichweite und Wirkung Ihrer Botschaften zu maximieren.

  • Gesetzeskonform berichten

    Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Standards bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist unerlässlich, um rechtliche Risiken zu vermeiden und die Glaubwürdigkeit zu sichern. Informieren Sie sich über die relevanten Berichtspflichten und Standards.

Welcher Eisberg ist der richtige für mein Unternehmen?

Selbst wenn alle Unternehmen einen ähnlichen Prozess verfolgen, um ihre Nachhaltigkeitskommunikation aufzustellen, sieht die Kommunikation von Unternehmen zu Unternehmen ganz verschieden aus.

Die Kommunikation basiert auf einer Unternehmensstrategie und den implementierten Maßnahmen, dem Bewusstsein über den eigenen Ist-Zustand, den Zielgruppen und den individuellen Zielen.

Welche Inhalte, Kanäle und Medien sich am besten für Ihr Unternehmen eignen, hängt von der Stakeholder*innenanalyse ab. Diese zielgruppenorientierte Themenplanung unterstützt Sie dabei, potenziell interessante Themen aufzuspüren und mit Erfolg zu kommunizieren.

Schauen Sie genau hin – die Themen sind in Ihrem Unternehmen vorhanden. Materialien, Herkunft, Produktion, Ressourceneinsatz, Logistik, Personal, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung, Projekte und Zertifikate sind nur einige Beispiele, bei denen es sich lohnt, hinzusehen. Dabei sind die wichtigsten Faktoren Empathie und Kreativität, um die Inhalte ansprechend, unterhaltsam und verständlich zu verarbeiten.

Die Kommunikation selbst kann über eine Vielzahl von Kanälen stattfinden, die beliebtesten sind:

Icon zeigt ein Buch.

Nachhaltigkeitsbericht

Dieses Format ist häufig Ausgangspunkt der Kommunikation. Gleichzeitig folgt dieser nichtfinanzielle Geschäftsbericht komplexen europäischen Standards, was das Medium meist zu einer reinen Expert*innenkommunikation macht.

Icon einer Weltkugel, die von einer Lupe untersucht wird

Website/Blogbeiträge

Der Webauftritt Ihres Unternehmens sollte gezielt mit Nachhaltigkeitsthemen bespielt werden. Spezielle Landingpages bündeln und betonen das Thema. Außerdem kann hier der Nachhaltigkeitsbericht zum Download angeboten werden.

Icon zeigt einen fröhlichen Emoji mit Pluszeichen.

Soziale Medien

Unternehmens-Profile auf LinkedIn, Facebook, Instagram, Twitter etc. bieten die Chance, mit potenziellen Mitarbeiter*innen, Lieferant*innen oder Kund*innen in Dialog zu treten. Nutzen Sie die Fachexpertise Ihrer Mitarbeitenden, um Ihre Aktivitäten rund um das Thema Nachhaltigkeit in Social-Media-Kanälen zu platzieren.

Icon zeigt Sprechblasen

Newsletter

Findet eine solche regelmäßige Ansprache statt, können hier Nachhaltigkeitsthemen einfließen. Auch monothematische Nachhaltigkeitsmailings sind vorstellbar.

Ein Icon, was eine To-Do-Liste zeigt.

Whitepaper

Greifen Sie relevante Aspekte oder Projekte heraus und machen Sie diese Ihren Zielgruppen z.B. gegen Abgabe einer Anspracheerlaubnis per E-Mail zugänglich.

Icon zeigt einen Mann, Frau und Kind.

Pressearbeit

Die Medienberichterstattung beeinflusst die öffentliche Wahrnehmung eines Unternehmens stark. Aus diesem Grund sollten Nachhaltigkeitsthemen auch Teil des PR-Konzepts sein.

Icon eines lesenden Menschen

Intranet/Mitarbeitermagazin

Interne Kanäle sollten als wichtige Schnittstelle zu den Mitarbeiter*innen mitgedacht werden.

Erfolgsfaktoren der Nachhaltigkeitskommunikation

Um den Eisberg stabil in ungewissen Wetterlagen aufzubauen, gilt es vier Grundprinzipien zu folgen. Damit diese erfolgreich und qualitativ im Unternehmen umgesetzt werden, hat die Europäische Union im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichtspflicht mehrere Kernanforderungen benannt.

Logo Finanzierung / Verwaltungsgebäude

Transparenz

Verwendete Kanäle, Prozesse, Verfahren, Methoden und Datenquellen müssen für alle Stakeholder*innen zugänglich sein.

Icon zeigt eine Glühbirne

Angemessenheit

Die bereitgestellten Informationen wie Nachhaltigkeits-Audits, Kennzahlen und Klimafußabdruck müssen relevant und barrierefrei aufbereitet sein.

Icon mit Blatt Papier und Haken.

Glaubwürdigkeit

Informationen müssen ehrlich, verständlich und einfach dargestellt werden. Sie müssen mit anerkannten, reproduzierbaren Methoden erhoben werden.

Icon zeigt einen Kopf mit Zahnrad.

Klarheit

Die Methoden und Sprache der Nachhaltigkeitskommunikation müssen für alle interessierten Parteien verständlich formuliert sein.

Übersicht über die Anforderungen einer Nachhaltigkeitskommunikation.

Diese Prinzipien sind integraler Bestandteil der Kommunikationsstrategie, des Kommunikationsprozesses und der Kommunikationsinhalte, um sicherzustellen, dass die Unternehmenswerte und -praktiken transparent, konsistent und authentisch vermittelt werden. Zusätzlich dazu gibt es ausgewählte Anforderungen, die wir in der Grafik für Sie aufgeschlüsselt haben.

Herausforderungen und Lösungen  

Für mittelständische Unternehmen stellen sich bei der Nachhaltigkeitskommunikation mehrere Herausforderungen. Oft fehlen Ressourcen und Fachwissen, um komplexe Nachhaltigkeitsthemen zu kommunizieren.

Zudem kann die Transparenz über interne Prozesse und Daten eine Hürde darstellen, da diese oft nicht standardisiert oder vollständig dokumentiert sind. Ein weiteres Problem liegt in der Gefahr von Greenwashing, wenn Nachhaltigkeitsbemühungen übertrieben oder unehrlich dargestellt werden, was das Vertrauen der Stakeholder*innen untergraben kann.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sollten mittelständische Unternehmen gezielte Strategien entwickeln. Dazu gehört die klare Definition von Nachhaltigkeitszielen und die Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmenskultur und -strategie.

Eine transparente und offene Kommunikation über Fortschritte und Herausforderungen ist ebenfalls entscheidend, um Glaubwürdigkeit aufzubauen. Zudem können Unternehmen externe Expertise nutzen, um ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu überprüfen und zu verbessern. Durch gezielte Schulungen und Weiterbildungen für Mitarbeitende können zudem das Bewusstsein für Nachhaltigkeit gestärkt und die internen Kommunikationsprozesse verbessert werden.

Ein Eisberg mit Blick auf den sichtbaren und verborgenen Teil unter und über Wasser.

Ein Eisberg als Vorbild

Die Allianz Group gilt als Vorreiter in der Nachhaltigkeitskommunikation, indem sie ihre Bemühungen um Umwelt, Soziales und Governance (ESG) umfassend und transparent darlegt. Ein wesentliches Merkmal ihres Ansatzes ist die klare Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie. Dies umfasst die Reduktion der eigenen Umweltauswirkungen sowie die Förderung nachhaltiger Finanzprodukte und Dienstleistungen für Kund *innen.

 

Ein Beispiel ist ihre Berichterstattung über die Nachhaltigkeitsleistung, die regelmäßig aktualisiert wird und internationalen Standards und aktuellen gesetzlichen Vorgaben entspricht. Dies gewährleistet nicht nur die Vergleichbarkeit der Daten über die Zeit hinweg, sondern auch die Glaubwürdigkeit der dargelegten Fortschritte und Ziele.

 

Darüber hinaus beteiligt sich die Allianz aktiv an branchenübergreifenden Initiativen und transparenten Dialogen mit Stakeholder*innen, um Best Practices auszutauschen und die eigene Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich zu verbessern.

 

Dieses Engagement zeigt, wie Unternehmen durch eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie und transparente Kommunikation eine führende Rolle in der Förderung von verantwortungsvollem Wirtschaften und langfristiger Wertschöpfung übernehmen können.

Eisberg fertig, alles gut?

Und wenn Sie diese Prozesse abgeschlossen habe, sind Sie dann als Unternehmer *in fertig mit dem Thema Nachhaltigkeitskommunikation? So einfach ist es nicht – Nachhaltigkeit ist ein Prozess, der nie zur Vollendung abgeschlossen ist, sondern immer nur ein Werkzeug, um das eigene Unternehmen zu optimieren. So wie sich unternehmerische Nachhaltigkeit im Laufe der Zeit verändert, verändert sich auch Ihre Kommunikation und wird aktuellen Gegebenheiten angepasst.

Dennoch ist der Eisberg eine gute Metapher, um die Komplexität und Tiefe der Nachhaltigkeitskommunikation zu verdeutlichen. Während nur ein kleiner Teil der Nachhaltigkeitsbemühungen eines Unternehmens für die Öffentlichkeit sichtbar ist (wie etwa umweltfreundliche Produktverpackungen oder CO2-neutrale Logistik), bleibt der Großteil der Arbeit, der sich unter der Oberfläche befindet, verborgen.

Mit einer Nachhaltigkeitsberatung geraten Sie nicht aufs Glatteis in Sachen Nachhaltigkeitskommunikation. Wir helfen Ihnen dabei, transparent zu bleiben und die wichtigen Themen sichtbar zu machen.