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Mitarbeit am IHK-Zertifikatslehrgang „Koordinator/-in für Nachhaltigkeits-Berichterstattung“.

Angesichts der sich ausweitenden Berichtspflichten und Anforderungen an die unternehmerische Nachhaltigkeit steigt der Bedarf an gut ausgebildeten Mitarbeitenden. Immer mehr Firmen suchen händeringend nach Fachkräften, die das Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen umsetzen können und z.B. auch in der Lage sind, eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse durchzuführen.

Einer Initiative der IHK Oldenburg folgend traf sich vor einigen Tagen erstmalig ein Arbeitskreis, zu dem Frank Mayer, Leiter der Weiterbildung bei der IHK Oldenburg gemeinsam mit Sabine Winklbauer von der DIHK-Gesellschaft für berufliche Bildung – Organisation zur Förderung der IHK-Weiterbildung gGmbH eingeladen hatte.

Das Bild zeigt mehrere Menschen, die in einer Arbeitssituation um einen Tisch sitzen und Dokumente vor sich liegen haben.

Verschiedene Expert*innen kamen zusammen, um an der Entwicklung eines bundeseinheitlichen Zertifikatslehrgangs „Koordinator/-in für Nachhaltigkeitsberichterstattung“ zu arbeiten.

Die Grundlage des Ausbildungs-Konzeptes stammt von Jörg Högemann, Mitglied im Weiterbildungsausschuss der IHK Oldenburg, der seit vielen Jahren das Thema Nachhaltigkeit in der Region Oldenburg fachlich und kompetent mit vorantreibt.

Auch 432Hz-Geschäftsführer Bastian Börsch zählt zu den Mitgliedern der Expert*innenrunde und bringt dort sein Fachwissen und seine Erfahrungen aus der täglichen Arbeit mit der unternehmerischen Nachhaltigkeit ein.

Herr Börsch, welchen Bedarf sehen Sie für diesen Zertifikatslehrgang?

Bastian Börsch: Es gibt eine große Nachfrage nach Nachhaltigkeitsexpert*innen. Immer mehr Unternehmen fallen unter die Nachhaltigkeitsberichtspflicht oder sind durch Kund*innen gefordert, entsprechende Informationen zusammenzutragen. Die damit verbundenen Aufgaben sind komplex und einem steten Wandel von Bestimmungen und gesetzlichen Vorlagen unterworfen.
Vor allem geht es nicht nur um Berichte, sondern darum, die unterschiedlichen Maßnahmen in Unternehmen zu etablieren und die Mitarbeitenden einzubinden und mitzunehmen.
Ich bin sehr froh, dass dieses wichtige Thema jetzt mit diesem Zertifikatslehrgang bundeseinheitlich geregelt wird. Es ist entscheidend, dass Nachhaltigkeit in Unternehmen nicht mehr als Zusatzaufgabe und „Anhängsel“ einer bestimmten Stelle zugeordnet wird, sondern dass es nun klare Definitionen geben wird, die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellen.

Welche Herausforderungen stellen sich für Menschen, die sich mit Nachhaltigkeit im Unternehmen beschäftigen wollen oder müssen?

Bastian Börsch: Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die eine Vielzahl an Tätigkeiten umfasst und mit allen Unternehmensbereichen in Kontakt tritt. Mitarbeitende, die sich um die Nachhaltigkeit in Unternehmen kümmern, müssen fit in den drei Bereichen Umwelt, Soziales und Verwaltung sein. Es braucht einiges an Wissen, um die Informationen für einen Nachhaltigkeitsbericht zu ermitteln und zusammenzutragen. Eine besondere Herausforderung liegt auch darin, den gesetzlichen Entwicklungen zu folgen, die sich laufend verändern.
Aber auch die praktische Umsetzung in Unternehmen birgt einige Hürden, denn die Mitarbeitenden müssen die Vorteile der unternehmerischen Nachhaltigkeit kennen, damit sie die nötige Unterstützung der Kolleg*innen und Vorgesetzten bekommen.

Welche Eckpunkte gibt es schon und wie sieht der weitere Zeitplan aus?

Bastian Börsch: Die Inhalte des Curriculums sind entwickelt und werden im nächsten Schritt verfeinert. Auch die Zielgruppe sowie der Nutzen für Teilnehmende und Unternehmen sind definiert und können ebenfalls weiter ausgearbeitet werden.
Der neue Zertifikatslehrgang wird dazu beitragen, mehr Menschen für dieses Thema zu qualifizieren, die ihre Expertise dann zur Unterstützung von Unternehmen einbringen können.